träumereien am fluss

Sie saßen am Fluss – die Sonne war gerade untergegangen und die Gespräche verstummten, während sie das Wasser betrachteten. Ein Geruch von Weidenröschen und Silberweide stieg auf und zugleich die Träume, die der Fluss mit sich führte.

Anton träumte davon, ein großer Mann zu werden, denn er fühlte sich in seinem Leben klein und unbedeutend. Anna träumte von einem zarten Stoff und verlor sich ganz in seinem Glanz.
Das Kind träumte von seinen Spielkameraden, die es umringten und ihm zulächelten. Martha träumte vom Himmel, in den sie eingehen wollte, wie es bei den Frommen üblich war. Ein goldenes Tor nach all` der irdischen Mühsahl tat sich vor ihr auf.
Anton nickte als Erster ein. Sein Schnarchen beendete abrupt die Idylle.

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